Außenkurven im Fluss – Warum sie perfekte Angelplätze sind

Wer beim Angeln Erfolg haben möchte, sollte sich gezielt mit der Strömungsdynamik eines Flusses beschäftigen. Besonders Außenkurven bieten ideale Bedingungen für viele Fischarten, da sie tiefer, nährstoffreicher und strömungsintensiver sind als Innenkurven. Doch was genau macht sie so attraktiv für Fische und damit auch für Angler?
Warum Außenkurven tiefer sind als Innenkurven
Wenn ein Fluss eine Kurve macht, verhalten sich die Wassermassen ähnlich wie ein Minigolfball in einer engen Bahn – sie prallen gegen das äußere Ufer. Dieses Ufer wird als Prallhang bezeichnet, da hier die Strömung besonders stark ist. Die ständige Kraft des Wassers sorgt dafür, dass das Ufer erodiert und sich der Fluss dort nicht nur seitlich, sondern auch in die Tiefe gräbt. Dadurch entstehen steile, tiefe Bereiche, die ideal für größere und strömungsliebende Fischarten sind.
Auf der gegenüberliegenden Seite, der Innenkurve oder dem Gleithang, ist die Situation genau umgekehrt. Hier verlangsamt sich das Wasser, wodurch Sand und Kies abgelagert werden. Diese Bereiche sind oft flacher und eignen sich weniger als Rückzugsort für größere Fische, können aber für Kleinfischarten attraktiv sein.
Warum Fische sich in Außenkurven sammeln
Die besonderen Strömungsverhältnisse in Außenkurven machen sie zu Hotspots für viele Fischarten. Die stärkere Strömung bringt kontinuierlich Nahrung mit sich – von Insektenlarven bis hin zu kleineren Fischen, die ihrerseits größere Raubfische anlocken. Gleichzeitig bieten die tiefen, strömungsberuhigten Zonen direkt am Prallhang ideale Rückzugsorte.
Große Raubfische wie Hecht, Zander oder Wels nutzen diese Strukturen, um aus der Deckung heraus zu jagen. Aber auch Friedfische wie Brassen oder Barben halten sich gerne in diesen tieferen Bereichen auf, um sich von der vorbeiströmenden Nahrung zu ernähren.
Die beste Angelstrategie für Außenkurven
Um in einer Außenkurve erfolgreich zu angeln, ist es wichtig, die Strömung und die Struktur des Gewässers zu berücksichtigen. Eine vielversprechende Taktik ist es, den Köder genau an den Übergängen zwischen starker Strömung und strömungsberuhigten Zonen zu platzieren.
Grundangeln eignet sich besonders gut für tiefere Außenkurven, da Fische hier oft in Grundnähe auf Nahrungssuche gehen.
Spinnfischen funktioniert an Außenkurven hervorragend, da Raubfische häufig an den Strömungskanten lauern und auf vorbeiziehende Beute warten.
Posenangeln kann effektiv sein, wenn man den Köder in die ruhigeren, aber tiefen Bereiche nahe dem Prallhang treibt.
Außenkurven sind mehr als nur ein optisches Merkmal eines Flusses – sie sind dynamische, nährstoffreiche Zonen, die optimale Bedingungen für viele Fischarten bieten. Durch die tiefere Struktur, die starke Strömung und die Anreicherung von Nahrung sind sie ideale Angelplätze. Wer gezielt in Außenkurven fischt und die Strömungsverhältnisse beachtet, kann mit höheren Fangchancen rechnen.