Der Clinchknoten: Ein bewährter Angelknoten für starke Verbindungen
Der Clinchknoten ist einer der bekanntesten und am häufigsten verwendeten Knoten beim Angeln. Er ist einfach zu binden, vielseitig einsetzbar und bietet eine zuverlässige Verbindung zwischen der Angelschnur und einem Haken, Wirbel oder Kunstköder. Dieser Artikel erläutert die Eigenschaften, die korrekte Bindetechnik sowie die Vor- und Nachteile des Clinchknotens und gibt Tipps, wie man ihn optimal einsetzen kann.
Was ist der Clinchknoten?
Der Clinchknoten, manchmal auch als Improved Clinch Knot oder Verbesserter Clinchknoten bezeichnet, wurde speziell entwickelt, um eine starke und haltbare Verbindung zu schaffen. Er wird vor allem verwendet, um Monofilament- oder Fluorocarbon-Schnüre an Angelhaken oder Wirbeln zu befestigen. Durch die enge Wicklung der Schnur um sich selbst erzeugt der Knoten Reibung, die eine starke Haltekraft gewährleistet.
Einsatzgebiete
Der Clinchknoten wird in verschiedenen Angelsituationen eingesetzt und eignet sich besonders gut für die Verbindung von Schnüren mit Drehwirbeln oder Karabinerhaken. Auch beim Anbringen von Kunstködern wie Wobblern, Spinnern oder anderen Hardbaits ist er eine beliebte Wahl, da er eine stabile und unauffällige Befestigung ermöglicht. Besonders im Süßwasserangeln erweist sich der Clinchknoten als zuverlässiger Begleiter, da er einfach zu binden ist und eine ausreichende Tragkraft bietet. Im Salzwasserangeln, wo oft dickere Schnüre und höhere Belastungen auftreten, kann es jedoch sinnvoll sein, auf Alternativen mit noch höherer Festigkeit zurückzugreifen.
Wie bindet man den Clinchknoten?
Das Binden des Clinchknotens erfordert nur wenige Schritte:
- Schnur durch das Öhr führen
Führen Sie das Ende der Angelschnur durch das Öhr des Hakens, Wirbels oder Köders.
- Wicklungen erstellen
Wickeln Sie das Schnurende mindestens 5–7 Mal (je nach Schnurdicke) um die Hauptschnur. Bei dünneren Schnüren können mehr Wicklungen notwendig sein.
- Durch die Schlaufe führen
Führen Sie das Schnurende durch die Schlaufe, die direkt am Öhr entstanden ist.
- Knoten festziehen
Halten Sie das Schnurende und die Hauptschnur fest und ziehen Sie den Knoten langsam zu. Achten Sie darauf, die Wicklungen ordentlich und gleichmäßig zu halten.
- Knoten befeuchten
Befeuchten Sie den Knoten mit Wasser oder Speichel, um Reibung zu reduzieren und die Tragkraft zu maximieren.
- Schnurende kürzen
Schneiden Sie das überstehende Schnurende ab, lassen Sie jedoch ein kleines Stück (ca. 1–2 mm) stehen, um ein Verrutschen zu verhindern.
Der verbesserte Clinchknoten
Die verbesserte Version des Clinchknotens bietet zusätzliche Sicherheit, indem das Schnurende durch eine weitere Schlaufe geführt wird, bevor der Knoten festgezogen wird. Diese Technik erhöht die Stabilität und macht den Knoten resistenter gegen Abrutschen, besonders bei glatten Schnüren wie Fluorocarbon.
Zusätzlicher Schritt: Nach dem Durchführen des Schnurendes durch die erste Schlaufe, führen Sie es erneut durch die größere Schlaufe, die sich am Knoten bildet, bevor Sie ihn festziehen.
Vor- und Nachteile
Vorteile:
Der Clinchknoten zeichnet sich durch seine einfache Handhabung aus und ist sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Angler leicht zu erlernen. Er lässt sich schnell und unkompliziert binden, selbst unter schwierigen Bedingungen am Wasser. Neben seiner Einfachheit überzeugt er durch hohe Stabilität und bietet eine zuverlässige Verbindung, insbesondere bei der Verwendung von Monofilament- und Fluorocarbon-Schnüren. Durch seine Vielseitigkeit kann er für verschiedene Anwendungen eingesetzt werden, sei es zum Befestigen von Haken, Wirbeln oder Kunstködern. Zudem ist der Clinchknoten kompakt und platzsparend, sodass er die Köderpräsentation nicht beeinträchtigt und für unauffällige Montagen bestens geeignet ist.
Nachteile:
Trotz seiner vielen Vorteile hat der Clinchknoten auch einige Nachteile, die je nach Situation beachtet werden sollten. Eine seiner Schwächen ist die eingeschränkte Tragkraft, da er bei falscher Bindung oder unzureichendem Befeuchten der Schnur bis zu 20 Prozent der ursprünglichen Festigkeit einbüßen kann. Zudem ist er nicht ideal für geflochtene Schnüre, da diese oft zu glatt sind und der Knoten dadurch abrutschen kann. In solchen Fällen sind Alternativen wie der Palomarknoten oder der doppelte Grinnerknoten die bessere Wahl. Auch bei sehr dicken Schnüren kann es schwierig sein, den Clinchknoten sauber zu binden und festzuziehen, wodurch die Stabilität der Verbindung beeinträchtigt werden kann.
Tipps für einen perfekten Clinchknoten
Wicklungsanzahl anpassen: Für dünnere Schnüre mehr Wicklungen, für dickere weniger.
Knoten befeuchten: Dadurch wird die Reibung beim Festziehen verringert und die Schnur weniger geschwächt.
Richtige Spannung: Ziehen Sie den Knoten gleichmäßig fest, um das Verrutschen der Wicklungen zu vermeiden.
Regelmäßig überprüfen: Kontrollieren Sie den Knoten nach längerem Gebrauch, insbesondere nach starkem Zug oder Hängern, und binden Sie ihn bei Bedarf neu.
Alternativen zum Clinchknoten
Wenn der Clinchknoten nicht ideal ist, gibt es andere Knoten, die ähnliche oder sogar bessere Eigenschaften bieten:
Palomarknoten: Hervorragend für geflochtene Schnüre, einfach zu binden und extrem tragfähig.
Grinnerknoten: Eine vielseitige und sehr starke Option, geeignet für verschiedene Schnurtypen.
Der Clinchknoten ist ein bewährter Klassiker in der Welt des Angelns. Mit seiner einfachen Bindetechnik und zuverlässigen Festigkeit ist er ideal für viele Angelsituationen geeignet. Obwohl er nicht die beste Wahl für geflochtene Schnüre oder extrem hohe Belastungen ist, bleibt er ein unverzichtbares Werkzeug für jeden Angler. Durch Übung und Anpassung an die jeweilige Angelschnur kann der Clinchknoten zu einem vertrauenswürdigen Begleiter am Wasser werden.