DrunkenBait: Kunstköder in Form eines betrunkenen Anglers
Wenn ein Kunstköder auf die Gefahren von Alkohol beim Angeln aufmerksam macht
Es klingt wie ein kurioser Scherz: Ein Kunstköder, der wie ein betrunkener Mann aussieht und sich im Wasser bewegt, als hätte er zu tief ins Glas geschaut. Doch hinter der Aktion von Carlsberg Schweden und dem renommierten Köderbauer Claes Claesson („Svartzonker“) steckt ein ernster Hintergrund. Der DrunkenBait, ein handgefertigter und nur in geringer Stückzahl aufgelegter Kunstköder, ist Teil einer Kampagne, die auf die Gefahren des Alkoholkonsums beim Angeln hinweisen soll.
Die Idee hinter dem DrunkenBait
In Schweden, einem Land mit einer tief verwurzelten Angeltradition, ist Angeln eine beliebte Freizeitaktivität. Doch laut offiziellen Statistiken gab es seit dem Jahr 2000 insgesamt 338 tödliche Unfälle durch Ertrinken beim Angeln – viele davon unter Alkoholeinfluss. Diese besorgniserregenden Zahlen haben Carlsberg dazu bewegt, eine Kampagne ins Leben zu rufen, die Angler für das Thema sensibilisieren soll.
Der DrunkenBait, ein zweiteiliger Kunstköder, stellt einen betrunkenen Mann dar, der auf dem Grund eines Sees liegt. Mit seinen realistischen Bewegungen im Wasser zieht der Köder nicht nur Raubfische, sondern vor allem auch die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf sich.
Fängt der DrunkenBait auch tatsächlich Fische?
Nachdem die Intention bei diesem Kunstköder weniger die Fängigkeit, sondern die Kampagne rund um die Problematik von alkoholbedingten Unfällen beim Angeln war, stellt sich die Frage, ob man mit dem Kunstköder in Menschenform auch tatsächlich Fische fangen kann. Die Antwort ist Ja! Er dürfte wohl nicht zu den fängigsten Baits zählen, mit viel Einsatz und Experimentierfreude hat das Team von Boatside letztendlich doch einen Hecht überlisten können, der dem Betrunkenen nicht widerstehen konnte. Den Fang könnt ihr in diesem Video sehen:
Humor trifft auf Ernsthaftigkeit
„Angeln und Alkohol passen nicht gut zusammen“, erklärt Claes Claesson, der für die Gestaltung des DrunkenBaits verantwortlich ist. „Wir wollten eine klare Botschaft vermitteln, ohne dabei mit dem erhobenen Zeigefinger zu arbeiten.“ Tatsächlich sorgt der DrunkenBait mit seinem humorvollen Ansatz für Schmunzeln – doch die zugrunde liegende Botschaft ist alles andere als lustig.
Von dem DrunkenBait wurden nur 30 Exemplare produziert. Jeder Köder ist handgefertigt und individuell bemalt, was ihn zu einem begehrten Sammlerstück für Angler und Kunstliebhaber macht. Die Erlöse aus dem Verkauf gehen an den schwedischen Sportfischerverband Sportfiskarna, um Projekte zur Förderung der Fischerei und zur Erhöhung der Sicherheit auf dem Wasser zu unterstützen. Carlsberg nutzt die Kampagne mit dem DrunkenBait, um sein alkoholfreies Bier zu promoten.
Der DrunkenBait mag auf den ersten Blick wie ein kurioser Marketing-Gag wirken, doch er steht für eine wichtige Botschaft. Die Kampagne zeigt, dass Präventionsarbeit auch kreativ und humorvoll sein kann, ohne den ernsten Kern des Themas zu verlieren. Carlsberg und Svartzonker haben damit nicht nur ein außergewöhnliches Sammlerstück geschaffen, sondern auch ein Bewusstsein für ein Problem, das oft unterschätzt wird.