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Fisch des Jahres 2025

Die Wahl zum Fisch des Jahres 2025 in Deutschland, Österreich und der Schweiz

Die Wahl zum Fisch des Jahres hebt nicht nur besondere Fischarten hervor, sondern lenkt auch die Aufmerksamkeit auf ihre ökologische Bedeutung und die Herausforderungen, denen sie gegenüberstehen. Sie soll die breite Öffentlichkeit dazu anregen, über den Schutz der Artenvielfalt in unseren Gewässern nachzudenken und aktive Maßnahmen für den Erhalt dieser Arten zu unterstützen.

Die Wahl zum Fisch des Jahres findet auf nationaler Ebene statt, somit wurde diese Ehre auch in diesem Jahr in Deutschland, Österreich und der Schweiz unterschiedlichen Fischarten zuteil. Der Fisch des Jahres 2025 in Deutschland ist der Europäische Aal, in Österreich ist es der Aal und in der Schweiz der Zander. Sie stehen symbolisch für die Herausforderungen und Möglichkeiten im Gewässerschutz, wovon in den betreffenden Lebensräumen auch zahlreiche andere Arten betroffen sind. Jeder dieser Fische spielt eine einzigartige Rolle im Ökosystem und ist von spezifischen Bedrohungen betroffen. Ihre Wahl lenkt die Aufmerksamkeit auf die Notwendigkeit, unsere aquatischen Lebensräume zu schützen und nachhaltige Maßnahmen zur Arterhaltung zu ergreifen. Durch gemeinsames Engagement von Wissenschaft, Fischereiverbänden und der Öffentlichkeit kann es gelingen, diesen Fischen und vielen anderen Arten eine Zukunft zu sichern. Im folgenden wollen wir die Fische des Jahres und vor allem die Herausforderungen denen sie gegenüberstehen beleuchten:

Fisch des Jahres 2025 in Deutschland: Der Europäischer Aal (Anguilla anguilla)

Ökologische Rolle
Der Europäische Aal ist ein wandernder Fisch mit einem einzigartigen Lebenszyklus, der ihn in verschiedene Gewässertypen führt – von Binnengewässern bis zu den Weiten des Atlantiks. Als Allesfresser spielt der Aal eine wichtige Rolle im Ökosystem, indem er Insekten, Würmer, kleine Fische und sogar Aas frisst. Dadurch trägt er zur Kontrolle von Populationsdichten bei und hilft, das ökologische Gleichgewicht in seinen Lebensräumen zu bewahren.

Warum wurde er gewählt?
Der Aal ist eine der am stärksten bedrohten Fischarten Europas. Seine Bestände sind seit den 1980er Jahren um mehr als 90 % zurückgegangen. Gründe dafür sind Wanderhindernisse wie Wehre und Staudämme, Überfischung, Lebensraumverlust und der Einfluss von Umweltgiften. Der Klimawandel, der die Ozeanströmungen beeinflusst, wirkt sich zusätzlich negativ auf die Laichwanderung der Aale aus. Mit der Wahl zum Fisch des Jahres möchte der Deutsche Angelfischerverband (DAFV) auf diese Bedrohungen aufmerksam machen und den Schutz von Wanderwegen und Lebensräumen fördern.

Fisch des Jahres 2025 in Österreich: Der Hausen (Huso huso)

Ökologische Rolle
Der Hausen, auch Belugastör genannt, ist die größte Süßwasserfischart der Welt. Er kann über 5 Meter lang und über 100 Jahre alt werden. Als Räuber in der Donau war er ein zentraler Bestandteil des Ökosystems und regulierte die Populationen anderer Fischarten. Gleichzeitig sorgt er für eine dynamische Balance im Nahrungsnetz.

Warum wurde er gewählt?
Einst war der Hausen in der gesamten Donau verbreitet, doch heute ist er in den meisten Donauanrainerstaaten ausgestorben. Ursachen sind die Überfischung, die Zerstörung von Laichplätzen und Wanderhindernisse wie Staudämme. Die Wahl zum Fisch des Jahres 2025 soll den Fokus auf die Wiederansiedlungsprojekte lenken, die in den letzten Jahren angelaufen sind. Sie soll auch die Bedeutung der Renaturierung von Flussläufen und den Schutz seiner letzten natürlichen Lebensräume unterstreichen. Der Hausen ist ein Symbol für die Artenvielfalt und den Erhalt intakter Flusssysteme.

Fisch des Jahres 2025 in der Schweiz: Der Zander (Sander lucioperca)

Ökologische Rolle
Der Zander spielt eine entscheidende Rolle bei der Regulierung der Populationen von Weißfischen und anderen kleinen Fischarten. Durch seine Bevorzugung von klaren, gut durchlüfteten Gewässern ist der Zander ein Indikator für die Wasserqualität. Seine Anwesenheit zeigt oft an, dass ein Gewässer in einem guten ökologischen Zustand ist.

Warum wurde er gewählt?
Der Zander hat sich mittlerweile in vielen schweizer Seen und Flüssen erfolgreich etabliert. Trotz seiner Anpassungsfähigkeit sind die Zanderbestände begrenzt, und die Nachfrage nach Zander wird oft durch Importe gedeckt. Die Wahl zum Fisch des Jahres 2025 soll auf die Bedeutung einer nachhaltigen Nutzung der Fischbestände hinweisen und auf die Notwendigkeit des Schutzes von Lebensräumen eingehen. Gleichzeitig wird betont, wie wichtig es ist, die Belastung der Gewässer durch Nährstoffeinträge und den Klimawandel zu minimieren, damit sich Zanderpopulationen stabil entwickeln können.

Gemeinsame Herausforderungen und Handlungsbedarf

Die drei Fische des Jahres – der Aal, der Hausen und der Zander – stehen für die vielfältigen Herausforderungen, denen aquatische Lebensräume heute gegenüberstehen. Ob Wanderhindernisse, Überfischung, Umweltverschmutzung oder Klimawandel – diese Faktoren beeinflussen nicht nur die Fischbestände, sondern auch die Gesundheit ganzer Ökosysteme.

Renaturierung und Schutz von Lebensräumen

Die Renaturierung von Flüssen, der Abbau von Wanderhindernissen und die Schaffung von Laichplätzen sind entscheidende Maßnahmen, um Fischpopulationen zu stabilisieren.
Projekte wie die Wiederansiedlung des Hausens oder die Förderung der Aalwanderung zeigen, wie wichtig internationale Zusammenarbeit ist. Eine nachhaltige Bewirtschaftung der Fischbestände ist unerlässlich, um Überfischung zu vermeiden. Die Sensibilisierung von Anglern und Verbrauchern für den Schutz gefährdeter Arten ist ein wichtiger Bestandteil der Lösung. Die Wahl der Fische des Jahres soll die Öffentlichkeit über die Bedeutung von Fischarten und ihren Schutz informieren. Durch Aufklärung können Menschen dazu ermutigt werden, aktiv zum Erhalt der Artenvielfalt beizutragen.

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