Fischegel bei Forellen: Was Angler wissen sollten

Fischegel sind blutsaugende Ektoparasiten, die häufig bei verschiedenen Fischarten, einschließlich Forellen, vorkommen. Besonders in der kalten Jahreszeit, wenn die Aktivität der Fische reduziert ist, treten diese Parasiten vermehrt auf. Mit steigenden Temperaturen im Frühjahr und Sommer nimmt der Befall in der Regel ab.
Wie sollten sich Angler verhalten?
Wenn Angler befallene Forellen fangen, sollten sie die Egel vorsichtig entfernen. Dies kann entweder mit der Hand oder einer Pinzette/Zange erfolgen. Wichtig ist, die Egel vollständig und ohne Verletzung des Fisches zu entfernen. Danach sollten die betroffenen Stellen wenn möglich desinfiziert werden, um das Risiko von Infektionen zu minimieren. Zudem sollte der Fisch genau auf weitere Anzeichen von Verletzungen oder Krankheiten untersucht werden. In Gewässern mit starkem Egelbefall kann es hilfreich sein, den zuständigen Fischereiverband zu informieren.
Arten von Fischegeln
Eine der bekanntesten Arten ist der Gemeine Fischegel, der durch einen länglichen, zylindrischen Körper mit zwei gut sichtbaren Saugnäpfen gekennzeichnet ist und eine Länge von 15 bis 33 Millimetern erreicht. Seine Färbung variiert von braun-oliv bis grünlich, oft mit einem markanten Mittelstreifen auf dem Rücken. Er ernährt sich ausschließlich vom Blut der Fische und befällt dabei bevorzugt Flossen und Kiemen. Nach dem Vollsaugen kann er bis zu sechs Monate ohne weitere Nahrungsaufnahme überleben.
Saisonale Häufigkeit des Befalls
Der Befall mit Fischegeln ist saisonal unterschiedlich. In den kühleren Monaten, wenn Fische weniger aktiv sind und sich häufiger in Bodennähe aufhalten, steigt die Wahrscheinlichkeit eines Befalls. Mit zunehmenden Wassertemperaturen im Frühjahr und Sommer werden die Fische aktiver, wodurch der Befall in der Regel abnimmt. Als Angler bemerkt man, dass der Egelbefall im Frühjahr häufig auftritt und bis Mitte Mai abklingt.
Auswirkungen auf den Menschen
Für den Menschen sind Fischegel ungefährlich. Sie parasitieren ausschließlich auf Fischen und stellen keine direkte Bedrohung für den Menschen dar. Selbst beim Umgang mit befallenen Fischen besteht kein Risiko einer Übertragung. Auch der Verzehr einer von Fischegeln befallenen Fisches ist unbedenklich.
Auswirkungen auf die Fischgesundheit
Obwohl Fischegel für Menschen harmlos sind, können sie für die betroffenen Fische gesundheitliche Probleme verursachen. Durch das Anheften und Blutsaugen entstehen Hautverletzungen, die als Eintrittspforten für sekundäre Infektionen dienen können. Ein massiver Befall kann zu Blutarmut, Hautverletzungen und Sekundärerkrankungen wie Pilzinfektionen führen.
Fischegel sind häufige Parasiten bei Forellen, insbesondere in der kalten Jahreszeit. Während sie für den Menschen keine Gefahr darstellen, können sie die Gesundheit der Fische beeinträchtigen. Durch gezielte Pflege und Aufrechterhaltung des ökologischen Gleichgewichts im Gewässer kann einem übermäßigen Befall vorgebeugt werden.