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Kopyto Gummifische: Herkunft, Einsatzgebiete und ihre Stärken

Woher kommen Kopyto Gummifische?

Kopytos sind heute aus den Tackle-Boxen vieler Raubfischangler nicht mehr wegzudenken. Erfunden wurde der legendäre Köder 1995 von dem polnischen Angler und Entwickler Witold „Victor“ Kowalczyk. Der Name „Kopyto“ bedeutet im Polnischen „Pferdehuf“ – eine Hommage an die besondere Form des Schaufelschwanzes, der diesem Gummiköder sein unverwechselbares Laufverhalten verleiht.

Von Polen aus verbreitete sich der Köder schnell über ganz Europa und erlangte Kultstatus bei Raubfischanglern.

Verbreitung und Beliebtheit

Kopyto Gummifische haben sich aufgrund ihrer einfachen Handhabung und Effektivität europaweit durchgesetzt. Besonders in Deutschland, den Niederlanden, Skandinavien und Osteuropa gelten sie als Standard im Raubfischangeln. Ihre Beliebtheit rührt nicht nur von ihrer hohen Fängigkeit, sondern auch von der Robustheit und Langlebigkeit der verwendeten Gummimischung her.

Was macht den Kopyto einzigartig?

Der Kopyto Gummifisch unterscheidet sich von anderen Modellen vor allem durch seinen charakteristischen, kräftig arbeitenden Schaufelschwanz. Dieser erzeugt nicht nur starke Druckwellen, sondern bringt den gesamten Körper des Gummifisches zum Rollen und Flanken. Diese ausgeprägte Aktion sorgt dafür, dass Kopytos selbst bei langsamer Führung extrem lebendig wirken. Im Gegensatz zu vielen modernen Gummifisch-Designs, die oft detailverliebt und eher subtil laufen, steht der Kopyto für einen starken Reiz, der insbesondere bei passiven Räubern den Unterschied machen kann. Zudem sind sie durch ihre vergleichsweise robuste Gummimischung langlebiger als viele andere Softbaits und damit auch bei intensiver Nutzung zuverlässig.

Einsatzgebiete

Der Kopyto Gummifisch ist extrem vielseitig. Er wird sowohl im Süßwasser als auch im Salzwasser erfolgreich eingesetzt. Hauptsächlich wird er zum Jiggen und Faulenzen verwendet, funktioniert aber auch sehr gut an Dropshot-Rigs oder mit Carolina- oder Texas-Rigs. Vom Stillgewässer über Flüsse bis hin zu Brackwasserzonen – der Kopyto ist in nahezu jedem Gewässertyp einsetzbar.

Zielfische von Kopytos

Zu den Hauptzielfischen gehören Zander, Hecht und Barsch. Die verschiedenen Größen und Laufeigenschaften ermöglichen es jedoch auch, andere Räuber wie Hechte, Forellen, Rapfen oder sogar Meeresfische wie Dorsch und Köhler zu überlisten.

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Kleine Kopytos lassen sich erfolgreich auf Barsch, Forellen und Rapfen einsetzen

Die kleineren Größen sind besonders bei Barschen und Forellen beliebt, während größere Kopytos vor allem für Hecht und kapitale Zander eingesetzt werden.

Größen und Dekore

Kopyto Gummifische sind in einer Vielzahl von Größen erhältlich, die sich den verschiedenen Zielfischen und Einsatzgebieten anpassen. Die gängigsten Größen reichen von 1″ (ca. 3,5 cm) bis hin zu 6″ (ca. 15 cm). Für Barsch und Forelle sind Größen zwischen 2,5″ und 3″ ideal, während Zanderangler meist zu 4″ bis 5″ greifen. Hechtangler bevorzugen oft die größeren Modelle ab 5″.

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Kopytos gibt es in unterschiedlichen Farben und Dekoren

Auch bei den Farben und Dekoren bleibt kein Wunsch offen. Klassiker wie „Motoroil Glitter“, „Firetiger“, „Lemon“, „Perch“ oder „Salt & Pepper“ haben sich in der Praxis bewährt. In trübem Wasser setzen viele Angler auf auffällige Farben wie Neonorange oder Chartreuse, während in klarem Wasser eher natürliche Dekore wie Barsch- oder Rotaugenmuster überzeugen.

Verschiedene Modelle

Neben dem klassischen Kopyto-Modell von Relax gibt es inzwischen auch weitere Varianten, die unterschiedliche Vorlieben und Anforderungen bedienen. So bietet Relax selbst die Serie Kopyto Classic an, die sich durch den bekannten kräftigen Lauf auszeichnet. Ergänzend dazu gibt es die Kopyto Shad Serie, bei der das Laufverhalten etwas feiner abgestimmt ist und die mehr Flankbewegung im Körper zeigt. Darüber hinaus existieren Sondermodelle wie das Kopyto River, das speziell für das Angeln in starker Strömung optimiert wurde. Einige Modelle sind auch mit Glitter oder UV-Aktivität ausgestattet, um in trübem Wasser oder bei schlechten Lichtverhältnissen besser wahrgenommen zu werden. Diese Vielfalt an Modellen sorgt dafür, dass für jede Gewässersituation und jede Zielfischart der passende Kopyto gefunden werden kann.

Kritische Betrachtung

Trotz aller Stärken gibt es auch Aspekte, die bei Kopyto Gummifischen kritisch betrachtet werden. In einer Zeit, in der viele Hersteller auf hyperrealistische Designs setzen – mit detaillierten 3D-Augen, feinen Schuppenstrukturen und sogar speziellen Duftstoffen – wirkt der klassische Look des Kopyto auf einige Angler schlichtweg überholt. Auch die sehr ausgeprägte Aktion des Schaufelschwanzes kann in besonders klarem Wasser oder bei vorsichtigen Fischen zu auffällig sein und diese eher abschrecken. Darüber hinaus sind Kopytos in stark befischten Gewässern manchmal weniger erfolgreich, weil die Fische bereits an diesen Reiz gewöhnt sind. Dennoch zeigt die Praxis, dass gerade ihre Einfachheit und Robustheit sie zu einem bewährten und zuverlässigen Köder machen, der auch nach Jahrzehnten nichts von seiner Fängigkeit verloren hat.

Kopytos als Alroundköder für Raubfisch

Kopyto Gummifische sind ein echter Klassiker unter den Gummiködern und haben sich über Jahrzehnte hinweg bewährt. Ihre Flexibilität, die enorme Fängigkeit und die große Auswahl an Größen und Dekoren machen sie zu einem unverzichtbaren Bestandteil jeder Köderbox. Hinzu kommt ihr einzigartiges Laufverhalten, das sie von anderen Modellen abhebt. Egal ob Anfänger oder Profi – wer Raubfische gezielt beangeln möchte, kommt an diesem Köder nicht vorbei.

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