Luftdruck-Tabelle zum Angeln

Wie der Luftdruck die Aktivität der Fische beeinflusst
Viele Angler schwören auf ihn, andere ignorieren ihn – doch kaum ein Wetterfaktor wird so häufig diskutiert wie der Luftdruck. Er beeinflusst das Verhalten der Fische, ihre Aktivität, ihr Fressverhalten und damit ganz direkt deinen Fangerfolg.
Eine gut interpretierte Luftdruck-Tabelle kann dabei helfen, Fangchancen realistisch einzuschätzen – oder den besten Angelzeitpunkt gezielt zu wählen.
Die Luftdruck-Tabelle für Angler – Werte und Bedeutung
Luftdruck (hPa) | Lage | Tendenz | Bissverhalten |
---|---|---|---|
>1020 | Hochdruckgebiet | stabil steigend | sehr gutes Beißverhalten, aktivere Fische |
1015–1020 | leicht erhöhter Druck | stabil | gutes Beißverhalten |
1010–1015 | Normdruckbereich | schwankend | durchschnittlich, stark tageszeitabhängig |
1005–1010 | fallend, Übergangsphase | instabil fallend | vorsichtige Bisse, schlechtere Fangaussichten |
<1005 | Tiefdruckgebiet | starker Abfall | träge Fische, sehr schwierige Bedingungen |
Hinweis: Die optimalen Druckbereiche können je nach Region, Jahreszeit und Zielfischart leicht abweichen.
Warum spielt der Luftdruck beim Angeln eine Rolle?
Fische sind druckempfindlich, denn sie besitzen ein spezielles Organ – die Schwimmblase. Diese reguliert den Auftrieb und wird durch Luftdruckveränderungen direkt beeinflusst. Wenn der Luftdruck sinkt oder stark schwankt, spüren Fische das deutlich. Viele Arten reagieren dann mit Stress, ziehen sich in tiefere Wasserschichten zurück oder stellen das Fressen vorübergehend ein.
Umgekehrt zeigt sich bei stabilen, hohen Luftdruckwerten häufig eine höhere Aktivität – die Fische sind in Bewegung und fressen regelmäßig. Besonders Raubfische wie Hecht, Zander oder Barsch sind bei stabilem Hochdruck oft gut zu fangen.
Tendenz wichtiger als der reine Wert
Nicht nur der absolute Luftdruck, sondern vor allem die Veränderung innerhalb kurzer Zeit ist entscheidend. Ein plötzlicher Druckabfall (z. B. vor einem Gewitter) kann das Beißverhalten stark dämpfen. Umgekehrt führt ein konstanter Luftdruck über mehrere Tage meist zu stabilen Fangbedingungen.
Faustregel:
- Stabiler oder steigender Druck = gute Bedingungen
- Schnell fallender Druck = Vorsicht, schwierige Beißphasen möglich
Welche Fische reagieren wie?
Hecht: reagiert sensibel auf Druckschwankungen, frisst am besten bei gleichmäßigem Hochdruck
Zander: oft aktiv bei leicht fallendem Druck, aber empfindlich bei abrupten Wechseln
Barsch: liebt Hochdruckphasen mit Sonne
Karpfen: frisst bei leichtem Tiefdruck und bewölktem Wetter oft gut
Forelle: reagiert besonders auf schnellen Druckabfall – schwierige Fischerei
Tipp: So nutzt du Luftdruckdaten beim Angeln
Wetter-Apps oder Barometer nutzen, z. B. in Angel-Apps integriert
Verlauf beobachten: nicht nur den aktuellen Wert, sondern den Trend über die letzten 12–24 Stunden
Mit Fangbuch kombinieren: notiere Luftdruck bei Fang oder Beißflaute – du erkennst mit der Zeit dein eigenes Muster
Die Luftdruck-Tabelle zum Angeln ist ein wertvolles Werkzeug, wenn du das Verhalten deiner Zielfische besser verstehen und deine Angelausflüge gezielter planen möchtest. Sie ersetzt nicht die Erfahrung – aber sie hilft dir, das Wetter zu „lesen“, die Beißlaune besser einzuschätzen und zur richtigen Zeit am Wasser zu sein.