Sonstiges

Luftdruck und Beißverhalten von Fischen

Der Einfluss von Luftdruck auf das Beißverhalten der Fische – Das solltest du beachten

Der Luftdruck ist ein oft unterschätzter Faktor, der das Beißverhalten der Fische stark beeinflussen kann. Viele Angler haben erlebt, dass an manchen Tagen scheinbar kein Fisch anbeißen will, obwohl die Bedingungen ansonsten perfekt erscheinen. Ein genauer Blick auf den Luftdruck kann helfen, solche Muster zu verstehen und die Fangchancen zu verbessern.

Warum beeinflusst der Luftdruck das Beißverhalten?

Fische haben eine Schwimmblase, die ihnen hilft, ihren Auftrieb zu regulieren. Da sich der Wasserdruck mit der Tiefe verändert, müssen sie ständig Anpassungen vornehmen. Ähnlich verhält es sich mit dem atmosphärischen Luftdruck:

Hoher Luftdruck (über 1015 hPa): Der höhere Druck sorgt für eine stärkere Komprimierung der Schwimmblase, was für Fische angenehm ist. Sie fühlen sich wohl und sind aktiv auf Futtersuche.

Niedriger Luftdruck (unter 1005 hPa): Die Schwimmblase dehnt sich stärker aus, was zu Unwohlsein führen kann. Fische sind oft träger und weniger aktiv.

Schnelle Luftdruckveränderungen: Wenn sich der Luftdruck rasch ändert, zum Beispiel vor einem Wetterumschwung, kann dies Fische kurzfristig verunsichern. Sie ziehen sich dann häufig in tiefere Regionen zurück.

Welcher Luftdruck ist ideal zum Angeln?

Grundsätzlich kann man sagen:

Stabiler oder leicht steigender Luftdruck → Gute Beißzeiten


⚠️ Rasch fallender Luftdruck → Schlechtere Beißzeiten


Extrem niedriger oder instabiler Luftdruck → Fische sind träge

Besonders nach einem längeren Tiefdruckgebiet, wenn der Luftdruck langsam wieder steigt, sind die Fangchancen oft hervorragend.

Welche Fischarten reagieren besonders auf den Luftdruck?

Nicht alle Fischarten sind gleichermaßen empfindlich gegenüber Luftdruckschwankungen.

Empfindlich: Zander, Barsch, Forelle, Weißfische


Mittelmäßig beeinflusst: Hecht, Aal, Karpfen


Kaum beeinflusst: Wels, Quappe, Döbel

Raubfische wie Zander und Barsche haben eine weniger flexible Schwimmblase, weshalb sie sich bei starkem Druckabfall oft in tiefere, ruhigere Gewässerabschnitte zurückziehen. Welse hingegen sind wenig beeindruckt von Luftdruckveränderungen und lassen sich oft unabhängig davon fangen.

Tipps für erfolgreiches Angeln unter verschiedenen Luftdruckbedingungen

Ein hoher und stabiler Luftdruck sorgt für optimale Bedingungen für fast alle Fischarten. Besonders Oberflächenköder und aktive Angelmethoden sind in dieser Phase vielversprechend. Bei niedrigem Luftdruck hingegen kann das Beißverhalten stark nachlassen. In solchen Situationen sind langsam geführte Köder oder das Grundangeln effektiver, da sich viele Fische in tiefere Gewässerzonen zurückziehen.

Wenn der Luftdruck plötzlich abfällt, zum Beispiel vor einem Gewitter, kann dies kurzfristig einen regelrechten Fressrausch auslösen. Raubfische werden oft aktiv, allerdings nur für eine begrenzte Zeit. Hier heißt es, schnell zu reagieren und aktiv zu fischen. Bei einem plötzlichen Luftdruckanstieg hingegen benötigen die Fische oft einige Stunden zur Anpassung. Danach steigen die Beißchancen deutlich, insbesondere bei Friedfischen, die sich nach der Umstellung wieder auf Nahrungssuche begeben.

Wie nutzt du das Wissen für deinen Angelerfolg?

Der Luftdruck ist ein wichtiger, aber nicht der einzige Faktor beim Angeln. Die beste Strategie ist es, ihn mit anderen Faktoren wie Temperatur, Wassertrübung und Jahreszeit zu kombinieren. Ein stabiler oder langsam steigender Luftdruck bietet die besten Voraussetzungen für erfolgreiche Fänge.

Beobachte die Wetterentwicklung und führe vielleicht ein Angeltagebuch, um Zusammenhänge zwischen Luftdruck und deinem Fangerfolg zu erkennen. Mit der Zeit wirst du Muster erkennen, die dir helfen, deine Angelzeiten noch besser zu planen!

Verwandte Artikel

Back to top button