Schleie

Tipps zum Schleien angeln

Kaum eine Fischart verkörpert die Idylle des Frühjahrs so sehr wie die Schleie. Wenn die Natur erwacht, die Wasserpflanzen erste Triebe zeigen und die Temperaturen steigen, werden auch die „grünen Geister“ der Flachwasserzonen wieder aktiv. Der Frühling ist die beste Zeit, um gezielt Schleien zu angeln – vorausgesetzt, man passt seine Taktik an. Hier erfährst du, wie du Montagen, Köder und Platzwahl optimal auf die Bedingungen abstimmst.

Der richtige Zeitpunkt: Wann die Schleien auf Tour gehen

Schleien sind wärmeliebend. Sobald das Wasser konstant über etwa 10 °C liegt, beginnen sie aktiver zu fressen. Besonders vielversprechend sind sonnige Frühlingstage nach einer Phase milder Nächte. In dieser Zeit halten sich Schleien bevorzugt im flachen Wasser auf, wo sich die Temperatur schneller erhöht. Frühmorgens und spätnachmittags sind oft die besten Fangzeiten.

Standplätze: Flache Buchten und Krautkanten

Flache, sonnendurchflutete Buchten und Bereiche mit jungem Pflanzenwuchs sind Hotspots. Schon wenige Zentimeter Wassertiefe machen einen Unterschied. Oft reichen 50 bis 150 cm Tiefe völlig aus. Krautkanten, Schilfgürtel oder Bereiche mit abgestorbenem Algenwuchs sind ideale Schleien-Reviere. Besonders wichtig: Schleien lieben es ruhig. Häufig bringen versteckte Plätze am Rand der Angelstrecke mehr Fisch als die „offensichtlichen“ Hotspots.

Montagen: Fein, sensibel und unauffällig

Im Frühling sind Schleien noch vorsichtig – eine sensible Montage ist daher Pflicht:

Posenmontage: Ideal für ruhige Bedingungen. Eine klassische Liftmontage funktioniert besonders gut, weil Schleien den Köder oft leicht anheben.

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Schleienangeln ultra-sensibel mit der Pose

Grundmontage: Bei windigen Verhältnissen oder auf Distanz ist eine leichte Laufbleimontage mit unauffälligem Vorfach perfekt.

Haken und Schnur: Verwende kleine Haken (Größe 12–16) und feine Schnur (0,18–0,22 mm Hauptschnur, 0,14–0,16 mm Vorfach). Fluorocarbon kann zusätzlich den entscheidenden Vorteil bei scheuen Fischen darstellen.

Köder Tipps für Schleien: Natürliche Angebote punkten

Die besten Köder zum Schleienangeln sind:

Tauwurm: Der Klassiker – gerne halbiert für noch natürlichere Präsentation.

Maden: Im Bündel von 2-3 Stück präsentiert, auch in der Kombination mit Mais einen Versuch wert

Mais: Besonders auffällig in klarem Wasser.

Mini-Boilies oder Pellets: In unauffälligen Farben für besonders vorsichtige Schleien.

    Eine Futterspur aus feinem Grundfutter, versetzt mit wenigen Partikeln (Maden, Mais, Micro-Pellets) wirkt oft Wunder. Achte auf dezentes Füttern – gerade im zeitigen Frühjahr wenn die Fische noch wenig Nahrung aufnehmen sättigt zu viel Futter die Schleien schnell.

    Verhalten und Präsentation: Weniger ist oft mehr

    Schleien sind besonders sensible Fische und reagieren stark auf Lärm und Störungen im Wasser. Deshalb ist beim Angeln auf Schleie ein vorsichtiges und unauffälliges Vorgehen entscheidend. Leise Bewegungen am Ufer und ein möglichst sanftes Ausbringen der Montage erhöhen die Chancen erheblich. Es empfiehlt sich zudem, zwischen verschiedenen Ködern zu variieren, falls die Bisse ausbleiben. Auch beim Füttern ist Zurückhaltung gefragt: Weniger ist oft mehr. Statt massiver Futtergaben wirkt eine gezielte, sparsame Anfütterung – idealerweise bereits am Vortag – oft deutlich effektiver und sorgt für deutlich bessere Fangchancen.

    Gerade am frühen Morgen oder späten Abend lohnt es sich, besonders vorsichtig zu agieren. Ein einziger falsch gesetzter Tritt kann die Fische für Stunden verscheuchen.

    Schleienangeln ist ein Highlight für aufmerksame, feinfühlige Angler. Wer bereit ist, Geduld und Präzision zu investieren, wird mit unvergleichlichen Drills und unvergesslichen Momenten belohnt.

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