FischartenHecht

Von älteren Damen, Enten und Hechten

Enten Futterplätze – Ein Geheimtipp für Raubfischangler

Es gibt Angelplätze, die auf den ersten Blick unscheinbar wirken, sich aber immer wieder als wahre Hotspots für Hechte entpuppen. Einer dieser oft übersehenen Orte sind Stellen, an denen regelmäßig Enten und andere Wasservögel gefüttert werden.

Viele Spaziergänger werfen dort Brot ins Wasser, um die Vögel zu füttern. Die Enten schnappen sich das Futter, doch ein Teil der Brotkrumen sinkt unbemerkt auf den Grund. Was für die Vögel gedacht war, wird zum Festmahl für Kleinfische wie Rotaugen, Rotfedern oder Lauben. Und wo sich diese Futterfische sammeln, ist der Hecht nicht weit.

Über die Jahre habe ich immer wieder erlebt, dass diese Plätze sich besonders gut für das Hechtangeln eignen – und das ist kein Zufall.

Warum Hechte dort lauern, wo Enten gefüttert werden

Jeder Angler weiß: Der Schlüssel zum Erfolg ist, zu wissen, wo sich der Zielfisch aufhält. Und genau hier liegt das Geheimnis dieser unscheinbaren Futterplätze.

Das Brot lockt Kleinfische an

Viele der Brotstücke, die von den Wasservögeln nicht gefressen werden, sinken langsam ab. Besonders Rotaugen und Rotfedern nehmen dieses leicht verfügbare Futter dankbar an und halten sich daher oft in größerer Zahl an diesen Plätzen auf.

Wo Kleinfische sind, ist der Hecht nicht weit

Da an diesen Stellen regelmäßig gefüttert wird, gewöhnen sich die Kleinfische an die leicht zugängliche Nahrung und kehren immer wieder zurück. So entsteht eine kontinuierliche Futterquelle – und damit auch ein fester Standplatz für Räuber.

Der Hecht nutzt die Gelegenheit

Hechte sind geschickte Jäger, die wenig Energie verschwenden und auf Gelegenheiten lauern. Wo sich Kleinfische über längere Zeit in hoher Dichte aufhalten, lassen sich Hechte gerne nieder, um mit minimalem Aufwand ihre Beute zu erwischen.

Diese Strategie konnte ich an vielen unterschiedlichen Gewässern beobachten: Egal ob an einem See, einem Fluss oder einem Kanal – überall, wo regelmäßig Wasservögel gefüttert werden, lohnt sich ein genauerer Blick.

Erfahrungen mit Hechten an Enten-Futterplätzen

Ich kann mich an zahlreiche Situationen erinnern, in denen ich gezielt an solchen Plätzen geangelt habe – oft mit Erfolg. Ein Muster war dabei immer wieder zu erkennen:

Hechte standen direkt am Rand der Futterzone, knapp außerhalb der Stelle, wo die Brotkrumen ins Wasser fielen.

Besonders gut funktionierten an diesen Stellen unauffällige Köder in natürlichen Dekoren.

Die besten Bisse kamen oft dann, wenn ich den Köder in ruhiger, langsamer Führung an der Grenze zwischen tiefem und flachem Wasser präsentierte.

In manchen Fällen konnte ich sogar beobachten, wie sich ein Hecht langsam aus der Tiefe näherte, während die Rotaugen das sinkende Brot aufpickten. Ein gezielter Wurf – und der Räuber schlug zu!

Welche Angeltechniken funktionieren an solchen Spots?

Spinnfischen mit Gummifisch oder Wobbler

  • Besonders gut funktionieren naturnahe Köder, die kleine Friedfische imitieren.
  • Langsame Führung ist oft entscheidend, da Hechte an diesen Spots eher lauernd jagen.
  • Gute Köderwahl: Shads in Silber/Rot-Dekor, Twitchbaits oder Jerkbaits.

Deadbaiting (Angeln mit totem Köderfisch)

  • Ideal für ruhige Gewässerabschnitte.
  • Köderfisch miteiner Pose anbieten.
  • Funktioniert besonders gut in den kälteren Monaten, wenn Hechte weniger aktiv jagen.

Worauf sollte man achten?

  • Respekt gegenüber den Fütternden

Spaziergänger, die Enten füttern, wissen meist nicht, dass sie indirekt auch Fische anlocken. Ein freundliches Gespräch kann Missverständnisse vermeiden.

  • Nicht direkt im Entenbereich fischen

Enten können sich in der Schnur verheddern – daher besser ein paar Meter entfernt angeln.

  • Unauffälligkeit bewahren

Zu viel Bewegung könnte die Kleinfische verscheuchen. Ruhiges Werfen und eine langsame Köderführung sind der Schlüssel.

Ein unterschätzter Spot mit großem Potenzial

Wer gezielt auf Hecht angelt, sollte Orte, an denen regelmäßig Wasservögel gefüttert werden, nicht unterschätzen. Diese vermeintlich unscheinbaren Stellen bieten oft beste Voraussetzungen für Raubfische, da sie eine natürliche Futterquelle für Kleinfische darstellen.

In vielen Gewässern konnte ich bereits beobachten, dass genau dort regelmäßig Hechte lauern – und das mit Erfolg.

Also, das nächste Mal, wenn ihr an einem Gewässer eine ältere Dame mit einer Tüte Brot seht, haltet die Augen offen. Vielleicht füttert sie nicht nur Enten – sondern indirekt auch euren nächsten kapitalen Hecht!

Petri Heil!

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